Die Bedeutung der Darmgesundheit für ein Wohlbefinden

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Unser Darm – oft unterschätzt und doch von entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

In den letzten Jahren hat das Wissen um ein gesundes Darmmikrobiom durch vielfältige wissenschaftliche Belege stark zugenommen. Und natürlich ist damit auch das Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Darmflora enorm gestiegen und damit auch immer mehr das Interesse an einem gezielten Darmaufbau.

Von der Verdauung bis hin zur Stimmung beeinflusst der Zustand unseres Darms zahlreiche und auch sehr unterschiedliche Aspekte unseres Lebens.

Das fasziniert mich total und hat meine Arbeit in den letzten Jahren stark geprägt.

In diesem Blogbeitrag soll es deshalb darum gehen, weshalb die Darmgesundheit so wichtig ist und wie du sie ganzheitlich und damit auch nachhaltig unterstützen kannst.

Die Rolle des Darms

Lange und tatsächlich sehr lange dachte man, der Darm ist nur ein simples Organ. Und nur ein Organ, dass einfach mal die Nahrung verdaut und die Abfallprodukte wieder ausscheidet. Ready.

Aber.

In den letzten Jahren hat sich der Darm aber auch aus wissenschaftlicher Sicht als Wunder gemausert.

Denn mittlerweile ist klar, der Darm ist ein komplexes System. Es ist zum Beispiel ganz eng mit unserem Immunsystem und unserem Nervensystem verbunden. Etwa 70% unseres Immunsystems befinden sich im Darm, wo es dafür sorgt, Krankheitserreger abzuwehren und Entzündungen zu bekämpfen.

70 Prozent – diese Zahl ist der absolute Wahnsinn und alleine aus dem Grund sollten wir nachhaltig dafür in die Verantwortung gehen, dass der Darm gut aufgestellt ist.

Der Darm produziert aber auch beispielsweise Serotonin, ein Neurotransmitter. Serotonin beeinflusst maßgeblich unsere Stimmung.

Und damit ist es natürlich kein Wunder, dass ein unausgeglichener Darm mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird.

Die Bedeutung der Darmflora

Ein Schlüsselfaktor für eine gesunde Darmfunktion ist in diesem Zusammensetzung ist Darmflora.

Mittlerweile ist sie auch als Darmmikrobiom bekannt.

Das Mikrobiom des Darms besteht aus Billionen von Bakterien, Viren und Pilzen, die in unserem Darm leben und eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen erfüllen.

Eine ausgewogene Darmflora unterstützt nicht nur die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen, sondern schützt auch vor schädlichen Mikroorganismen und reguliert Entzündungsprozesse im Körper.

Wege zur Förderung der Darmgesundheit

Glücklicherweise können wir aktiv etwas für den Darm tun, wie beispielsweise eine Darmkur machen und damit unsere Darmgesundheit und das Darmmikrobiom unterstützen.

Und die gute Nachricht dabei ist, dass du bereits mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung deinen Darm unterstützt und eine gute Basis schaffst. Und auch mit mehr Bewegung und einer ausreichenden Trinkmenge.

Die Gesundheit des Darms zu fördern und das formuliere ich jetzt nicht belehrend, ist überhaupt nicht schwer. Zumindest in der Theorie.

Das Problem ist viel mehr in unserem gelebten Alltag zu finden.

Ein Alltag, der mitunter geprägt ist von zu viel Stress und Hektik, mal eben schnell was snacken und Runterschlingen. Ein Alltag, der mitunter geprägt ist von zu viel Zucker, zu viel verstecktem Zucker und leeren Kalorien. Ein Alltag mit zu viel Sitzen. Ein Alltag mit Lebensmitteln, die bis in die Unendlichkeit haltbar sind und damit auch ein paar Konservierungsstoffe enthalten, die so “Naja” sind. Ein Alltag also, bei dem wir zu viel auf die eine Seite von der Waagschale packen, aber die andere Seite von der Waagschale zu sehr unberücksichtigt lassen und nicht nähren.

Was die Folge von einer Waagschale in Dysbalance ist – ich glaube, das ist verständlich.

Lass uns deshalb damit fortfahren, was für den Darm sinnvollen ist und ihn nachhaltiger unterstützt und hilfreich ist.

Eine ausgewogene Ernährung

Eine ballaststoffreiche Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fermentierten Lebensmitteln ist, hilft dem Wachstum gesunder Darmbakterien – wie das Akkermansia. Und gleichzeitig stehlen wir damit den eher schlechten Darmbakterien ihre Lebensgrundlage und sorgen dafür, dass sie sich nicht weiter im Darm breit machen, wie es so schön heißt.

Probiotika und Präbiotika

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die die Darmflora ebenfalls positiv beeinflussen, während Präbiotika als Nahrung für diese gesunden Bakterien dienen. Lebensmittel wie Joghurt, Sauerkraut und Artischocken beispielsweise sind gute Quellen für Pro- und Präbiotika.

Vermeidung von Antibiotika

Antibiotika können nicht nur schädliche Bakterien abtöten, sondern auch nützliche Bakterien im Darm beeinträchtigen. Wenn möglich, sollte ihr Einsatz auf das Nötigste beschränkt werden. Umso bedeutender ist auch ein Darmaufbau nach einer Antibiotikaeinnahme.

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Natürliche Entgiftung

Die Leber spielt eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung unseres Körpers, indem sie schädliche Substanzen neutralisiert und aus unserem System entfernt. Eine Unterstützung der Leberfunktion kann deshalb auch helfen, die Belastung des Darms zu verringern und die Entgiftungsprozesse zu optimieren.

Mikronährstoffe & Bausteine

Verschiedene Mikronährstoffe sind für eine gesunde Darmfunktion natürlich auch unerlässlich. Dazu gehören unter anderem Zink, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren oder Glutamin.

Zink spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Regeneration der Darmzellen und der Stärkung der Darmwand. Ein Mangel an Vitamin D wurde mit einer gestörten Darmbarriere und einer erhöhten Permeabilität in Verbindung gebracht. Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung kann daher dazu beitragen, die Darmgesundheit zu unterstützen.

Die essentiellen Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und können hilfreich dabei sein, Entzündungsprozesse im Darm zu reduzieren. Die Aminosäure Glutamin kann bei der Regeneration der Darmschleimhaut entscheidend sein und zur Erhaltung der Darmfunktion beitragen.

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Stressmanagement

Stress kann sich hingegen negativ auf die Darmgesundheit auswirken. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder regelmäßige Bewegung können jedoch helfen, Stress abzubauen und die Darmfunktion zu verbessern.

Welche Erkrankungen stehen denn direkt oder indirekt mit der Darmgesundheit in Zusammenhang?

Der Darm spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und kann direkt oder indirekt mit verschiedenen Erkrankungen und Darmbeschwerden in Verbindung gebracht werden:

Das Reizdarmsyndrom betrifft als funktionelle Darmerkrankung Millionen Menschen weltweit und äußert sich in Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Die genauen Ursachen sind leider nicht vollständig verstanden, aber Faktoren wie gestörte Darmmotilität, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und psychische Belastungen können an der Thematik beteiligt sein.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören zu den entzündlichen Darmerkrankungen und sind durch chronische Entzündungen des Verdauungstrakts gekennzeichnet. Die genauen Ursachen sind komplex und können eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und einer fehlerhaften Immunreaktion sein.

Zöliakie, eine Autoimmunerkrankung wird durch eine Glutenunverträglichkeit verursacht und führt zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Bei Menschen mit Zöliakie löst der Verzehr von Gluten eine Immunreaktion aus, die die Darmzotten schädigt und zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust führt.

SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth): Bei SIBO handelt es sich um eine übermäßige Ansammlung von Bakterien im Dünndarm, die normalerweise im Dickdarm vorkommen sollten. Diese Bakterien produzieren Gase und Toxine, die zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Nährstoffmangel führen können. Die genauen Ursachen für SIBO sind vielfältig und können mit Störungen der Darmmotilität, anatomischen Abnormalitäten oder anderen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom zusammenhängen.

Leaky-Gut-Syndrom: Ein Leaky-Gut-Syndrom, auch erhöhte Darmpermeabilität genannt, tritt auf, wenn die Darmwand durchlässig wird und unerwünschte Substanzen wie Toxine, Allergene und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen können. Dies kann zu einer Aktivierung des Immunsystems und chronischen Entzündungen führen, die mit einer Vielzahl von Symptomen und Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, darunter Autoimmunerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Hautprobleme.

Psychische Erkrankungen: Die sogenannte “Darm-Hirn-Achse” beschreibt die enge Verbindung zwischen unserem Darm und unserem Gehirn. Störungen der Darmflora können die Produktion von Neurotransmittern beeinflussen und somit das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände erhöhen.

Autoimmunerkrankungen: Es gibt Hinweise darauf, dass eine gestörte Darmflora das Risiko für die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Lupus und Typ-1-Diabetes erhöhen kann. Eine intakte Darmbarriere und eine ausgewogene Darmflora sind entscheidend für die Regulation des Immunsystems.

Schilddrüsenerkrankungen: Es besteht eine komplexe Wechselwirkung zwischen der Schilddrüse und dem Darm, die als “Schilddrüsen-Darm-Achse” bezeichnet wird. Eine gestörte Darmgesundheit, einschließlich einer unausgeglichenen Darmflora und einer erhöhten Darmpermeabilität, kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen wie Hypothyreose (Unterfunktion) oder Hashimoto-Thyreoiditis erhöhen. Umgekehrt können Schilddrüsenerkrankungen auch die Darmgesundheit beeinflussen und zu Verdauungsproblemen, Nährstoffmangel und einer gestörten Darmflora führen.

Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Eine gestörte Darmbarriere kann dazu führen, dass allergieauslösende Substanzen leichter in den Blutkreislauf gelangen und eine allergische Reaktion auslösen. Außerdem können Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen.

Die Zustandserfassung des Darms: Methoden zur Diagnose

Der aktuelle Zustand des Darms kann auf verschiedene Weisen diagnostiziert werden.

Eine häufig angewandte Methode ist die Endoskopie, bei der der Darm, insbesondere die Darmwand visuell inspiziert wird und auf Auffälligkeiten wie Darmpolypen, Entzündungen oder Darmgeschwüren betrachtet wird. Das Darmmikrobiom bleibt dabei außen vor.

Um den Zustand des Mikrobioms festzustellen, kann auf Stuhlanalyse gemacht werden. Stuhlanalysen bieten Einblicke in die Darmflora, das Vorhandensein von Entzündungen, Infektionen und Verdauungsprobleme. Neben Zonulin, dem pH-Wert des Stuhls oder Alpha-1-Antitrypsin ist auch Calprotectin ein möglicher Marker bei Stuhlanalysen.

Funktionsdiagnostische Tests wie Atemtests können bestimmte Darmfunktionsstörungen wie eine SIBO identifizieren, indem sie den Gehalt bestimmter Gase im Atem messen.

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Glossar: Darm-ABC 

Für ein besseres Verständnis der vielfältigen Begriffe und Erklärungen zur Funktionsweise und Bedeutung des Darms für die Gesundheit steht dir auch das Darm-ABC zur Verfügung.

Darmgesundheit bedeutet, den Lebensstil zu überdenken und anzupassen

Die Darmgesundheit ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren, darunter die Darmflora, die Integrität der Darmwand, die Entgiftungsprozesse des Körpers und die Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen.

Indem wir auf eine ganzheitliche Lebensweise achten, die eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Stressmanagement und den Verzicht auf schädliche Substanzen umfasst, können wir dazu beitragen, unsere Darmgesundheit zu unterstützen und langfristig unser Wohlbefinden zu verbessern.

Denn ein gesunder Darm ist nicht nur die Basis für eine starke Immunabwehr, sondern auch eine sehr gute Basis für ein erfülltes und gesundes Leben.

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Über die Autorin

Ivonne Adams ist Onlinebusiness-Unternehmerin, Heilpraktikerin mit 11+ Jahren Erfahrung und Nerdin, wenn's um Ganzheitliche Gesundheit geht.

Sie hilft Heilpraktikerinnen und ganzheitlichen Therapeut:innen mehr Patienten und Kunden in der digitalen Welt zu gewinnen - ohne permanent online auf Instagram sein zu müssen.

Ivonne teilt ihr Wissen hier auf dem Blog einfach und praxisnah rund um das Thema ganzheitliche Gesundheit. Sie möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, wie viel Einfluss wir selbst auf unsere Gesundheit haben – und wie wir das im Alltag aktiv leben können.

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